Das SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg hat eines der größten Hämophilie-Zentren Deutschlands
Hämophilie ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Weltweit sind ca. 400.000 Menschen betroffen, in Deutschland etwa 4.000. Das Blut aus Wunden gerinnt nicht oder nur langsam und kann je nach Art der Blutung durchaus lebensbedrohlich sein Das Hämophiliezentrum am SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg ist als European Haemophilia Comprehensive Care Center (EHCCC) klassifiziert. Mit seiner langjährigen Expertise ist es eines der größten und ältesten Hämophilie-Zentren Deutschlands und bietet als HCCC die höchste Versorgungsstufe in der Hämophiliebehandlung für seine Patientinnen und Patienten.
Mit dem Welttag der Hämophilie am 17. April 2022 soll über die Bluterkrankheit sowie die damit verbundenen Herausforderungen für Betroffene und deren Angehörige informiert werden. In diesem Jahr steht dieser Tag für die Deutsche Hämophiliegesellschaft e.V. (DHG), die einen engen Austausch mit der ukrainischen Hämophiliegesellschaft pflegt, im Zeichen der Verbundenheit mit den ukrainischen Hämophilen. Auch das Hämophiliezentrum am SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg versorgt erste hämophile ukrainische Patientinnen und Patienten und leistet damit einen Beitrag zu verschiedenen Maßnahmen der Flüchtlingshilfe, die innerhalb der SRH auf die Beine gestellt wurden.
„Wir sind in Deutschland eher privilegiert“, so Dr. Ronald Fischer, Leiter des Hämophiliezentrums am SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg, „Schon während der Flüchtlingswelle 2015 im Syrienkonflikt kamen Hämophiliepatient:innen in Deutschland an, welche unter schweren Blutungsstörungen litten. Diese Menschen benötigen dringend Hilfe. Das Team der Gerinnungsambulanz sieht es als seine Aufgabe an, dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird.“ Aus diesem Grund arbeitet das Zentrum an verschiedenen Projekten, um hämophile Patientinnen und Patienten, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen.