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Parkinson: Hunderte Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar gelten als unterversorgt.

Das unkontrollierte Zittern wird am häufigsten mit Parkinson verbunden. Bis dahin wird die Erkrankung aber oft zu spät erkannt und behandelt. Expert:innen aus Medizin und Psychologie informieren beim „Rhein-Neckar Parkinson-Tag“ zur Früherkennung.

Parkinson zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland. Laut Schätzungen von Experten leben bundesweit aktuell bis zu 400.000 Menschen mit dieser Erkrankung. Etwa 2.500 sind es allein in der Metropolregion Rhein-Neckar, und jährlich kommen dort ca. 200 dazu. Trotzdem hält sich oft der Irrtum, dass die Erkrankung erst mit dem bekannten Zittern beginnt. Dabei können schon viel frühere Symptome, wie Schlafstörungen und Verdauungsbeschwerden, Anzeichen für Parkinson sein. 

Oft kennen Betroffene allerdings die möglichen Anlaufstellen nicht oder ärztliches Personal weiß die Anzeichen nicht einzuordnen. In Deutschland werde deshalb etwa jede und jeder Fünfte mit Parkinson nicht ausreichend betreut oder mit Medikamenten versorgt, schätzen Expert:innen. In der Metropolregion wären dies ca. 500 Menschen. 

Um Betroffene und Angehörige zu informieren und den Austausch von Expert:innen in der Metropolregion zu fördern, lädt das SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg am 27. Juli 2024 ab 10 Uhr zum „Rhein-Neckar Parkinson-Tag“ ein. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.

„Je eher diese Anzeichen miteinander in Zusammenhang gebracht werden, umso schneller kann die Behandlung beginnen. Dafür braucht es die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachgebiete“, sagt Dr. Andreas Becker, ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Neurologie am SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg.

Am Parkinson-Tag zeigen Expert:innen von Neurologie über Urologie bis Psychologie in Vorträgen, woran man Symptome früh erkennt, was Schlafprobleme oder urologische Beschwerden damit zu tun haben und gehen auf die genetischen Voraussetzungen für Parkinson ein. „Dazu bieten wir die Gelegenheit, drängende Fragen zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und mit den Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. So tragen wir gemeinsam dazu bei, die Versorgung von Betroffenen in der Region zu verbessern“, so Dr. Becker, Projektleiter des Netzwerks „PARKINSON-NETZ Rhein-Neckar+“.

Terminhinweis:

„Rhein-Neckar Parkinson-Tag“

Samstag, 27. Juli 2024, 10 bis 15 Uhr
SRH Hochschule Campus Heidelberg 
Ludwig-Guttmann-Straße 6
69123 Heidelberg